verfasst von: Jochen am 16. November 2016
November 2016

Winter is coming...Winter is here.

Nun ist Väterchen Frost bei uns eingetroffen und legt seine ruhige weiße Hand über Land und Leute.Dick eingepackt schauen wir ihm entgegen und hoffen,
dass unsere Vorbereitung gut genug war, um ihm stand zu halten. Zuvor herrschte bei uns eine ähnliche Herbststimmung, wie es das Lied von den Peacocks andeutet.

Autumn time,
the summer is past,
winter will come too soon,
Stars will shine clearer,
sky seems nearer,
under the harvest moon.


Unter dem Harvest moon begingen wir unsere große Ernte und Einlagerung.
Denn die Tage wurden sprunghaft kürzer und da kam es dann schon einmal zu dem einen oder anderen Abendeinsatz im Dunkeln.
Zum Beispiel bei der Holzhobel-Umlade Aktion.


Die Männer vom Auenhof


Die Lagerernte fing mit dem empfindlicheren Gemüse wie Rote Bete, Sellerie und den Lagerkohlrabi
Superschmelz an, und ab da, pendelte der Traktoranhänger regelmäßig zwischen Acker und Hof hin und her. Es folgten in einer weiteren Großaktion die Steckrüben und dann zu guter Letzt der größte Posten: die Möhren.


um Glück hatten wir, durch den späten Frost, ausreichend Zeit die Tonnen an Gemüse gut zu verstauen. Denn immer wieder tauchte die Frage auf, wie und wo lagern wir ein. Die ersten Versuche z.b. die roten Bete in Sand einzuschlagen wurde bald als zu aufwendig und kapazitätserschöpfend wahrgenommen. Beim Sellerie kam uns dann die zündende Idee auf Hobelspäne umzusteigen, die wenn sie feucht gehalten werden ein ähnlich gutes Lagermilieu bieten wie Sand, nur mit dem gewaltigen Vorteil das sie bedeutend leichter sind!

Aber nicht nur wir dachten ans Einlagern und Ernten, und so mussten wir eines morgens erschrocken feststellen das eine Rehherde sich fast über unsere gesamten Zuckerhut, Endivien und Radicchiobestand hergemacht hatte.(Ein bisschen konnten wir noch retten und unter Vlies schützen). Die wissen leider halt auch was gut schmeckt.... .

Zur Erntearbeit gehört aber nicht nur das Ernten, sondern fast genauso wichtig ist die Herbstbestellung, die Vorbereitung auf das nächste Jahr. Und so säten wir auf den abgeernteten Flächen ein Wickroggen Gemisch, um unseren Acker so grün wie möglich in den Winter zu schicken, denn nur das über den Winter Lebendige hält die Nährstoffe ausreichend, um nicht mit den Winterniederschlägen verloren zu gehen. Um den Bodenaufbau und die Humusbildung voranzubringen, beschäftigten wir noch einen Lohnarbeiter, der in unseren Gründüngungsbestand, die Reste unserer Mistmiete ausbrachte. Auf den so abgedüngten Flächen können nun schon bei geringen plus Graden Um- und Aufbauprozesse beginnen.

Zuwachs hat unser Hofteam durch Sabeth, Nicos Freundin erfahren. Sie ist inzwischen nach Brandenburg an der Havel gezogen und bereichert unser Hofleben nicht nur bei gelegentlichen Ernteeinsätzen.

Auch die Pferdearbeit hat wieder an Schwung gewonnen und wir üben schon kräftig für das nächste Jahr.


Zwei unserer Frauen vom Auenhof


Gehabt euch wohl,
Jochen