verfasst von: Johanna am 28. Juli 2017
Juni 2017

Alle Mann aufs Feld! Frauen und Kinder zuerst!

Der Juni begann mit einem Anfall von Panik. Nach dem großartigen langen Mai-Arbeitswochenende war so viel geschafft - und so viel war noch zu tun. Die Hakorette, dringend für Beetvorbereitungen gebraucht, gab den Geist auf. Unsere Stute Onyx, dringend für Beetvorbereitungen gebraucht, versagte Jochen zweimal kurz hintereinander die Gefolgschaft, lief einmal nach Hause und einmal mitsamt Gerät und Schläuchen quer über den Acker zu Nachbars Hengst. Sie war rossig...
Nun, einige ernste Wörtchen wurden gewechselt. Ich schlug mir innerlich an die Stirn. Das ist ja nun wirklich nichts neues - auf einem Gärtnerhof ist von Mitte Mai bis Ende Juni die Hölle los: nach den Eisheiligen muss alles raus, was noch gewartet hat, gleichzeitig wächst das Unkraut über alle Grenzen und wenn man Pech hat, ist man auch noch pausenlos am Bewässern.


Und so ging jeder in sich und verrückten wir unsere Prioritäten in Richtung Gärtnerei. Neu sind seit dem Juni unsere Gemeinschaftsaktionen am Dienstag, wo wirklich keiner fehlen darf, ob er nun arbeitet oder nicht: das beschert auch Erwin mehr Zeit auf dem Feld - als Support am Ackerrand, als Qualitätsprüfer der neuen Erdbeeren, als Pausenclown, als Rucksackreisender oder Napfkistenbewohner und inzwischen ist er sogar Montagabend bei der Ernte dabei. Früh übt sich.

Also, was haben mir im Juni gemacht? Geackert. Und sonst so? Auf dem Feld gearbeitet.

Gegen Ende des Monats entspannte sich - auch Dank eines weiteren, sehr schönen Arbeitswochenendes mit unseren Mitgliedern - endlich alles ein wenig. Zum Glück! Denn jetzt geht die Ernte so richtig los!

P.S. Achja, und das Folienzelt? Ist noch immer ein Folienzelt ohne Folie, und die Tomaten darin noch immer Freilandtomaten: Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett) - zweimal schon hat die Auenhofmannschaft gegen den Wind verloren. Eine neue Gewächshausfolie ist inzwischen bestellt. Die alte ist von Windes Reißern längst in Stücke gerissen...